Vor mehr als 2000 Jahren macht sich eine junge Frau im kargen und steinigen Bergland von Judäa zu Fuß auf einen mehrtägigen beschwerlichen Fußmarsch. Sie heißt Maria und will ihre Verwandte Elisabeth besuchen, die in der Nähe von Jerusalem lebt.

Beide Frauen sind auf wundersame und unerklärliche Weise schwanger geworden. Die Umstände von Marias Schwangerschaft sind mehr als schwierig: Sie ist unverheiratet und es gibt keinen leiblichen Vater. Nicht nur der beschwerliche Weg, sondern auch die Sorgen über die ungewisse Zukunft ihres noch ungeborenen Kindes werden ihr zusätzlich zugesetzt haben.

Das ist die Situation, die sich in dem Adventslied „Maria durch ein Dornwald ging“ bildhaft im Motiv des Dornwaldes ausdrückt.

Noch weiß Maria nichts von den schwierigen Umständen der Geburt ihres Kindes in einem Stall. Noch ahnt sie nicht, dass sie und ihre kleine Familie unmittelbar nach der Geburt des Kindes nach Ägypten fliehen müssen.


Bis heute sind die Umstände, in die Kinder hineingeboren werden, in vielen Teilen der Welt mehr als schwierig. Hunger, Armut und Flucht sind für viele Kinder dieser Welt nach wie vor eine lebensbedrohliche Realität.