Die Marienstatue mit dem Jesuskind als Salvator mundi (lat. „Erlöser/Heiland der Welt“) ist umgeben von Dollarnoten und Heuschrecken. 
Der Kontrast zwischen der Marienfigur und den Dollarnoten verweist auf den Konflikt, in den insbesondere wir Menschen in den reichen Industrieländern geraten, wenn wir uns ernsthaft in die Nachfolge Jesu begeben. Die Installation macht darauf aufmerksam, dass die Vermehrung von Geld und Besitz für viele Menschen nach wie vor der treibende und bestimmende Faktor des eigenen politischen und gesellschaftlichen Handelns ist. Als extreme Ausformung dieser Haltung symbolisieren die Heuschrecken das Auftreten einiger international agierender Finanzinvestoren, deren unternehmerische Strategie darin besteht, gesunde (meist mittelständische) Unternehmen rücksichtslos und vorrangig mit dem Ziel der eigenen Gewinnmaximierung aufzukaufen und auszubeuten.

In seinem ersten Lehrschreiben mit dem Titel „Dilexi te – Über die Liebe zu den Armen“ vom Oktober diesen Jahres zitiert Papst Leo XIV. aus einem Dokument des Zweiten Vatikanischen Konzils. Mit diesem Zitat unterstreicht er die globale Perspektive einer kirchlichen Soziallehre mit ihrem besonderen Blick auf die soziale Dimension von Privateigentum: 

„Aber auch das Privateigentum selbst hat eine ihm wesentliche soziale Seite; sie hat ihre Grundlage in der Widmung der Erdengüter an alle. Bei Außerachtlassung dieser seiner sozialen Seite führt das Eigentum in großem Umfang zu Raffgier und schweren Verirrungen; […]“ (Gaudium et spes,69,71/ Dilexi te, S. 3, Abschnitt 13).

Angesichts der aktuellen politischen Debatten über die zukünftige soziale und wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands entsteht dagegen der Eindruck, dass die in dem Zitat hervorgehobenen globalen und sozialen Aspekte eine eher untergeordnete Rolle spielen.

Stattdessen scheinen Faktoren wie nationale Eigeninteressen, Steigerung des Wirtschaftswachstums sowie die Interessen einflussreicher Lobbyverbände sowohl die politische Debatte als auch die getroffenen Entscheidungen maßgeblich zu bestimmen.